„Als aber Helena wieder erwachte, und ihre Kinder nicht fand, fieng sie so ein erbärmlich Geschrei an, daß es einen Stein hatte erbarmen müßen. Ach ich, Armselige! rief sie, wo sind meine Kinder? ach warum haben mich die unvernünftigen Thiere nicht auch gefreßen, da sie mir mein bestes Pfand und allen Trost in meinem Leiden geraubt haben? Denn ich weiß wohl, daß sie von keinem Menschen weggenommen worden sind. Also stand sie da wie ein Mensch der lebt, und nicht weiß, daß er lebt. “
Eine schöne anmuthige und lesenswürdige Historie von der geduldigen Helena, Tochter des Kaisers Antonius welche in aller Geduld so viele Drangsale und Widerwärtigkeiten mit höchster Leidsamkeit und Stärke, sowohl bei Hof als in ihrer zweiundzwanzigjährigen Wanderschaft, ausgestanden.
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Vier Brüder erleiden den ungerechten Jähzorn Karls des Großen, der mit seinem Temperament sich ganze Reihen von Feinden schafft. Doch die Söhne des Herzogs Heimon sind selber sehr stolz… und stark. Eine Welt voller Ehre und Eide, Versprechungen und Verrätereien. …und Pferden. Wildwest in Südfrankreich. Schnell purzeln die Köpfe, fallen die Unbotmäßigen tot zu Boden.
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Vier Brüder erleiden den ungerechten Jähzorn Karls des Großen, der mit seinem Temperament sich ganze Reihen von Feinden schafft. Doch die Söhne des Herzogs Heimon sind selber sehr stolz… und stark. Eine Welt voller Ehre und Eide, Versprechungen und Verrätereien. …und Pferden. Wildwest in Südfrankreich. Schnell purzeln die Köpfe, fallen die Unbotmäßigen tot zu Boden.
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„Ich Johannes Faustus Doctor bekenne mit meiner eigenen Hand öffentlich in Kraft dieses Briefes: so habe ich gegenwärtigem Geist, der sich Mephostophiles nennt, einem Diener des höllischen Fürsten, mich untergeben, mir erwählt, der mir auch versprochen hat in allem untertänig und gehorsam zu sein.“ Das steht am Beginn dieser teuflischen Karriere. Es folgen dann gruselige Beschreibungen von den verschiedenen Höllen und von den Qualen der Seelen in der Unterwelt. Sein Vorteil dabei ist in vielen kleinen zauberischen Schwänken dargestellt. Doch er bezahlt mit seiner Seele und zum bösen Ende klagt er sein Weh. Nach der Ausgabe aus dem Jahre 1587.
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In einer Welt voller Intrigen, giftigem Neid, unmäßigem Prunk und dunkler Macht tritt hier ein strahlender weißer Ritter hervor, um für die Unschuldigen und Schwachen zu kämpfen. Gottseligkeit und Wahrheitsliebe leiten ihn. Sein sagenhaftes Geheimnis darf keiner erfragen. Wagners „Lohengrin“ läßt grüßen. In alter hochdeutscher Sprache geschrieben.
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„Wenn wir dies (…) erreicht haben, dann sind wir schon vom Geiste eines Cherubs beseelt und können alle Stufen der Leiter, das heißt der Natur, als Philosophen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt durchschreiten.“
Mit dieser Rede, die er leider nie halten konnte (veröffentlicht posthum1496), hat Giovanni Pico della Mirandola außer die Würde des Menschen zu postulieren auch die der Philosophie bewiesen. Sein Humanismus setzt den Menschen auf die Bühne zum Staunen aller anderen Wesen, einschließlich der verschiedenen Engelshierarchien. Er sei das Wesen, das sein kann was es will. Er ist frei. Und der erste Schritt auf dem Weg nach oben (oder in Richtung Unsterblichkeit) ist immer, zu philosophieren.
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„Wir buhlen hier nicht um die Stimme des Pöbels. Wer in seinem Herzen dem Aberglauben Altäre errichtet, ist zur Anbetung der Götzen geboren und nicht um Tugend zu empfinden.“
Bekanntheit erlangte Julien Offray de La Mettrie vor allem durch sein konsequent materialistisches Menschenbild, weswegen er als enfant terrible, als „Prügelknabe der französischen Aufklärung“ galt. In Anspielung auf sein monistisches, mechanistisches Weltbild und seine für die damalige Zeit kühne, unverhohlen atheistisch-naturalistische Kampfschrift L’Homme-Machine, 1748, verbreitete sich der Spitzname „Monsieur Machine“, den der Arzt und Philosoph, in seinen späteren Werken selbst gerne benutzte. Wegen seiner polemischen ärztekritischen und seiner „gottlosen“ philosophischen Veröffentlichungen musste er aus Frankreich und anschließend sogar aus den vergleichsweise toleranteren Niederlanden fliehen. Friedrich der Große bot ihm, „dem verfemtesten Autor des Kontinents“ Asyl an und stellte ihn in Sanssouci als seinen Leibarzt und Vorleser ein. Ferner war er Gast an der „Tafelrunde“ in Sanssouci.
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Die hier gelesenen Kriminalfälle sind alle wahre Begebenheiten. August Gottlieb Meißner hat sie gesammelt, (1778–1796 veröffentlicht) wie später seine deutschen Kollegen Volkslieder und Märchen. Und er hat sie erweitert. Er gibt den Protagonisten aus den Gerichtsfällen und Zeitungsberichten so etwas wie Würde und Tiefe. Zum ersten Mal werden Opfer und Täter aus psychologischen und sozialen Kategorien betrachtet. Meißner hat sich von jeder romantisierenden Darstellung der Taten und Geschichten der Verbrecher distanziert. Im Gegenteil, je realistischer der Blick auf die Kriminellen und ihre Opfer ist, um so humaner und richtiger wird das Urteil ausfallen.
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„Wahrlich, der Bedaurungswürdige kannte beim Uebermaas seines Unglücks nun sich selbst nicht mehr.“
Dies sind keine ausgedachten Abenteuer oder Romane. Dies ist alles tatsächlich so geschehen. Hier sind Menschen wie du und ich. Und das ist ein großer Vorteil. Aus Gerichtsakten destiliert, mit Sinn und Kenntnis bearbeitet und in gutes schönes Deutsch gebracht. Diese Geschichten waren Instrumente der Aufklärung. Erstmalig in der deutschen Literaturgeschichte werden die sozialen Umstände von Tätern und Opfern diskutiert. Jene Helden der Ermittlung gab es damals (spätes 18. Jahrhundert) noch nicht. Keine Kommissar-Duos, keine Sheriffs. Nur Gerichte und ihre Diener.
von August Gottlieb Meißner
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„Wer vermag bei alle diesen schrecklichen Ereignissen das Gefühl der jungen erst verheirateten Frau ohne Mitleid sich zu denken. Zu eben der Zeit, wo sie einen geliebten, langgeliebten Mann nun endlich zu besizzen glaubt; sich dieses Besizzes noch in seiner ganzen Neuheit freut; sieht sie ebendenselben eines schwarzen Lasters angeschuldigt; sieht ihn aus ihren Armen weggerisen; geschleppt zum Kerker; eben desjenigen Bubenstücks, weshalb sie ihn so gern gegen die ganze Welt vertheidigen möchte, überführt; hört über ihn das fürchterlichste Urtheil des Todes aussprechen, und findet zwar seine Richter mitleidig bei ihren Thränen, doch unerweichbar das Gesez, wornach sie ihn richten.“
von August Gottlieb Meißner
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