Maximilian I. Kaiser

Die Hochzeit von Maximilian und Maria

„Fürgenommen zů Ergetzlicheit, Nutz und Lere eines loblichen, teuern und hochberümbten Helds und Ritters, mit Namen Herr Teuerdank, Histori und Getaten (die ich den meisten Teil gesehen und von glaubhaften Personen, die in Gegenwertigkeit gewesen sein, gehört hab) in verborgner Gestalt zů beschreiben.“ Melchior Pfinzing, Autor/Mitautor

Die Memoiren eines jugendlichen nicht zu bändigenden Kaisers. In frühhochdeutscher Sprache. 118 Kapitel. Mit einer Hochzeit am Ende.

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Maximilian I. – Theuerdank, Teil 75-118

Maximilian selbst war nicht gerade der Autor des Textes, aber er hat sicherlich seine Produktion geleitet, Managemententscheidungen getroffen, und wahrscheinlich zum Leidwesen seiner Mitarbeiter auch zahlreiche gut dokumentierte Redaktionen vorgenommen. Das Schreiben und Redigieren wurde zwischen seinen Sekretären, Freunden und Beratern organisiert: Hauptsächlich Melchior Pfinzing, Probst zu Nürnberg.

In einer Handschrift, die sich auf die Produktion seines anderen großen (wenn auch unvollendeten) biografischen Werkes Weisskunig bezieht, sagt Maximilian ausdrücklich: „so hab ich zu der geschrift gestellt figuren gemalt damit das der leser mit mund und augen mag versten den grund dises gemelds meines puechs.” Mit „Mund“ deutet Maximilian auf das komplementäre Organ der „Ohren,“ womit er meint, dass die Werke gehört und gesehen werden sollen, in Übereinstimmung mit der mittelalterlichen (ja alten) Tradition des Vorlesens von Texten. So können die legendären Geschichten von Maximilians Missgeschicken wieder so aufleben, wie sie ursprünglich beabsichtigt waren.

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Über die Würde des Menschen

Wenn wir dies (…) erreicht haben, dann sind wir schon vom Geiste eines Cherubs beseelt und können alle Stufen der Leiter, das heißt der Natur, als Philosophen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt durchschreiten.“

Mit dieser Rede, die er leider nie halten konnte (veröffentlicht posthum1496), hat Giovanni Pico della Mirandola außer die Würde des Menschen zu postulieren auch die der Philosophie bewiesen. Sein Humanismus setzt den Menschen auf die Bühne zum Staunen aller anderen Wesen, einschließlich der verschiedenen Engelshierarchien. Er sei das Wesen, das sein kann was es will. Er ist frei. Und der erste Schritt auf dem Weg nach oben (oder in Richtung Unsterblichkeit) ist immer, zu philosophieren.

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