ein comischer Roman
„…Unsere Schriften gehen reißend ab, weil sie lustig zu lesen sind, nicht viel Kopfbrechens kosten und nicht übermäßig lehrreich sind.“
Dieser 1792 nur zur eigenen Ablenkung geschriebene komische Roman war das beliebteste und erfolgreichste Buch von Adolph Knigge. Den Ruhm des etwas früher verfassten „Über den Umgang mit Menschen“ überstand es nicht (leider!).
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Wie mannigfaltig sind die Arten des menschlichen Elends!
Der junge Gelehrte Zerbin gerät um das Jahr 1770 in Leipzig unter die Räder dünkelhafter Adelsleute und in die Intrigen dummer eitler Bürgerinnen. Nicht ganz schuldlos verursacht er am Ende selber sein größtes Unglück. Wie mannigfaltig …!
von Jakob Michael Reinhold Lenz
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»Ich frage Sie nur«, versetzte der Spezial, »ob Sie Seelsorger oder Verwalter Ihrer Gemeinen sind.« – »Beides«, antwortete ich. »Wäre es auch nichts weiter, Herr Propst, als daß ich durch Mitteilung dieser Kenntnisse eine Herrschaft über ihre Seelen erlangte und heilsamern Wahrheiten den Weg bahnte, so müßte diese Methode schon alle Ehrfurcht verdienen.«
von Jakob Michael Reinhold Lenz
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von ihr selbst gepriesen
„ Kaum trete ich unter eurer zahlreichen Versammlung auf, das Wort für mich zu führen; so entfaltet sich schon eure Stirn, euer Gesicht überzieht eine so muntere ungewöhnliche Heiterkeit, euer fröliches Lächeln winkt mir so freundlichen Beifall zu, daß man euch so viel ihr eurer seid, von dem Nektar der Homerischen Götter berauscht halten könnte; und kurz vorher sasset ihr noch so traurig und schwermüthig da.“
von Erasmus von Rotterdam.
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„… nur war es ihm manchmal unangenehm, daß er nicht auf dem Kopf gehn konnte.“
Der Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz wandert in desolatem Gemütszustand durch die Vogesen zum Pfarrer Oberlin. Dieser ist hilfreich. Aber wir Leser erleben sehr nah die Höllenfahrten eines Menschen mit religiösen Angstzuständen. Ein Abstieg mit hohen Gipfeln und in tiefe Brunnen.
von Georg Büchner.
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Ein ländliches Gedicht in drei Idyllen.
„Tausendmal hab‘ ich Ihn, Sohn, an die Erzuntugend erinnert!
Klappt nicht immer Sein Glas, wie ein spaltiger Topf und des neuern
Dichterschwarms ungeschliffner Hexameter, welcher daherplumpt
Ohne Takt und Musik, zum Aergerniß!
Kein Wohldenkender faßt an den oberen Kelch, wenn er anklingt;
Nein, an den Fuß! Dann klingt Harmonikaklang in den Glückwunsch!“
Ein kleinbürgerliches norddeutsches Idyll. Was kann es langweiligeres geben? Aber ich kenne die Gegend und sie wirklich lieblich und perfekt für eine solche „Schäfergeschichte“. Ich will nicht ungerecht sein und auch nicht verschweigen, dass dies hier eines der avantgardistischsten Literaturexperimente der Zeit war. Der Kleinbürgerfeiertag erhöht durch das Versmaß „Hexameter“, den Garanten für den alten griechischen Rhapsoden, sich in eine Sprechtrance zu bringen zu können, immer „im Takt“ zu bleiben. Homerische Epik und Picknickkorb.
von Johann Heinrich Voß
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„Priester haben mich verfolgt weil ich die Wahrheit bekannte.“
Dieser damals (erschienen 1773) sehr einflussreiche Roman „Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker“ von Friedrich Nicolai blieb über die Jahre hinweg wichtig, weil er sehr realistisch den Zeitgeist beschrieb.
Band III enthält die Bücher 7 bis 9 von Neunen.
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„Das Herz ist ein Betrüger“
1768 schreibt Christoph Martin Wieland „Musarion. Ein Gedicht in drey Büchern“. Erzählt wird wie im antiken Griechenland das Zerwürfnis zwischen den Liebenden Musarion und Phanias durch einen witzigen und anschaulichen Diskurs über die pythagorärische und stoische Philosophie geklärt wird und sie wieder neu zusammenfinden. Die intelligente schöne Musarion, changiert seltsam zwischen Muse und Frau.
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„Halladat,
ein rothes Buch, in welchem der Weise seine besten und freyesten
Gedanken niederschreibt, und in seinem tiefsten Gewahrsam aufbehält,
bis er einen Weisen findet, dem er ohne Sorgen alles offenbaren darf.
“
Inspiriert von der ersten deutschen Übersetzung des Korans (1772) nimmt sich Johann Wilhelm Ludwig Gleim vor, eine eigene Bibel zu schreiben. Aus diesem sehr ehrgeizigen Vorhaben sind die 31 Gesänge entstanden, die durchweg orientalisch anmuten (wohl auch sollen), damit aber auch bezeugen, dass Glauben sich nicht von Religionsführern bestimmen lässt.
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„Das ist recht des Teufels Lockspeise, wenn er uns mit dem weltlichen Vergnügen ankörnen kann.“
Dieser damals (erschienen 1773) sehr einflussreiche Roman „Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker“ von Friedrich Nicolai blieb über die Jahre hinweg wichtig, weil er sehr realistisch den Zeitgeist beschrieb.
„Well, I’m so tired of crying / But I’m out on the road again “
Band II enthält die Bücher 4 bis 6 von Neunen.
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